25.9.17

Cars 3

USA 2017 Regie: Brian Fee 102 Min. FSK: ab 0

Der große, sympathische Trickfilm „Cars" wurde 2006 mit viel quasselnden Autos zu einem enormen Erfolg. Teil 2 war 2011 nur noch Abziehbild und nun kommt doch noch Teil 3 ins Kino. Solche Wiederholungen drohen, bald nur noch als DVD oder TV-Serie zu laufen. Nach EU-Richtlinie dürfen sowieso ab 2020 keine Verbrennungsmotoren mehr im Film rumstinken.

Lightning McQueen, der sympathische Umweltverschmutzer aus einem Hinterwäldler-Kaff, wird bei Rennen von neuen Autos abgehängt. Der Held der „Cars"-Serie der einst innovativen Pixar-Produktion ist - wie diese - bereits Legende mit eigenem Museum. Das gehört seinem neuen Sponsor, ebenso wie ein Trainings-Center. Da sich Lightning für die neuen Methoden allerdings überhaupt nicht eignet, geht es wieder in einem entscheidenden Rennen um Alles oder Nichts.

Tatsächlich zeigt „Cars 3" nur noch, wie glänzend die digitale Tricktechnik mittlerweile ist, wenn die Bilder fast fotorealistisch geraten. In Sachen Handlung fällt den Machern nichts mehr ein - kein Wunder, dass Modernisierung ein Thema ist. Die Abfolge von Erfolg, traumatischer Niederlage und Comeback von ganz unten ist es allerdings nicht - das ist weiterhin „Rocky" auf Rädern.

Die Penetranz, mit der das uralte Sport-Programm mit Fitness und Motivation durchgezogen wird, langweilt nicht nur, sie nervt geradezu. Auch gewinnt die Rennerei derart an Übergewicht, dass die charakterliche Entwicklung Lightnings die Rücklichter zu sehen bekommt. Auch die ewige Erinnerung an seinen alten Meister ist verfilmte Gähn-Vorlage. Dabei gibt es mit Motivations-Trainerin Cruz wenigstens eine interessante neue Figur, die als Renn-Frau sexistische Hindernisse überwindet.

Manchmal sind die Nebenfiguren noch nett und witzig, die Musik dagegen furchtbar US - von und für Rock-Hinterwäldler. Das verfehlt das Zielpublikum um einige Kontinente und Generationen.