30.11.15

Krampus

USA 2015 Regie: Michael Dougherty mit Toni Collette, Adam Scott, Allison Tolman 98 Min.

Eine hässliche Schlacht um Sonderangebote zeigt im Vorspann den Horror der Weihnacht. Der wahre Horror kommt, als der kleine Max (Emjay Anthony) aufgrund der zerstrittenen Verwandtschaft den Glauben an das Weihnachtsfest verliert. Plötzlich ist - der Stimmung drinnen entsprechend - draußen alles eingefroren. Strom, Telefon und Internet sind tot. Zudem einige Personen auf den zugeschneiten Straßen. In der hasserfüllten us-amerkanischen Großfamilie lichten sich die Reihen durch mysteriöse Zugriffe von außen, während „Omi" düstere Prophezeiungen in einem seltsamen österreichisch-schweizer Dialekt ausspricht. (Hier entgleist die Synchronisation diesmal komplett.) Ja, da schickt er schon seine Vorboten, der Krampus, die unter anderem in Süddeutschland und Österreich verbreitete, „schrecklichere" Variante des Knecht Ruprecht. Mörderische Lebkuchen-Männchen und menschenfresserische Clowns aus der Spieldose spielen die Hauptrolle in diesem völlig unausgewogenen, grob inszenierten Weihnachtshorror. Effekte sind wichtiger als Emotionen, was in gefühlsduseligen Zeiten befreiend sein könnte. Doch dies ist auch in der Horror-Kategorie ein zäher Film, ein erbärmlicher Flop.