27.10.14

Sex on the Beach 2

Großbritannien 2014 (The Inbetweeners 2) Regie: Damon Beesley, Iain Morris mit Simon Bird, James Buckley, Blake Harrison, Joe Thomas 97 Min. FSK: ab 12

Unbeschreiblich eigentlich dieser vor allem unflätige Teenie-Humor „Sex on the Beach 2" für kleine Jungs, die vom Sex träumen, aber es scheinbar auch ganz toll finden, sich den Durchfall des Freundes ins Gesicht zu schleudern. Die vier Vollidioten des Films verhalten sich dementsprechend wie Zehnjährige in unglücklichen, weil unbefriedigten Körpern von Zwanzigjährigen. Dass die britischen Hanswurste Will McKenzie (Simon Bird), Neil Sutherland (Blake Harrison) und Simon Cooper (Joe Thomas) bei ihrem „Freund" Jay Cartwright (James Buckley) in Australien landen, lässt sie nur noch blöder aussehen. Jay schwärmte per Postkarte vom DJ-Job im Top-Club und von willigen Mädels in seinem Luxus-Loft. Tatsächlich arbeitet er auf dem Club-Klo und zeltet im Vorgarten des groben Onkels, der den Jammerlappen Jay konstant verarscht. Die vier Idioten sind in Paradies der Coolen hinter irgendwelchen Mädels her, aber entscheidend in der Abfolge von ziemlich unglaublichen Peinlichkeiten ist die Menge an Fäkalien, ist dass Verdursten im Outback nur ein Grund ist, sich gegenseitig in den Mund zu pinkeln und so weiter. Das Variieren besonders blöder, aber keineswegs komischer Gesichter wird schauspielerisch gerade so gemeistert.

Besonders schockierend allerdings, wie viel Geld offensichtlich für diesen Mist aufgewandt wurde, nachdem der erste Film „Sex on the Beach" auf Basis einer britische Sitcom überraschend ein Erfolg wurde. Scheinbar gehören solche Filme entwicklungsgeschichtlich in die Kinobiografie jedes jungen Pickelausbrüters und sind deshalb ein lukratives Marktsegment. Doch war der zugegeben ebenso dämliche „Eis am Stil" Ende der Siebziger aus so schlimm? Kann „mann" sich seiner Sexualität nur über Zotiges und anale Ausscheidungen nähern? Obwohl - das ist das besonders Perfide an diesem verklemmten Filmchen - „Sex on the Beach 2" letztlich ja so überhaupt nichts mit Sexualität zu tun hat und somit das Versprechen nach Kauf der Kinokarte nicht einlöst.