27.5.14

Nix wie weg - vom Planeten Erde

USA, Kanada 2013 (Escape from Planet Earth) Regie: Callan Brunker 89 Min. FSK: ab 0

Der Planet Baab hat zwar auch drei Dimensionen, doch seltsam zweidimensional sind seine Charaktere, fast so flach wie die Zeichnungen dieser blauen Außerirdischen, die im Ameisen-Staat von „Antz" nicht auffallen würden. Astronaut Scorch Supernova ist ein Held auf Baab, sein kleiner Bruder Gary der Kopf hinter den Rettungsaktionen überall im All. Als zuerst der eigenwillige Scorch und dann auch der mit ihm zerstrittene Gary in die Hände des größenwahnsinnigen Erden-Generals T. Shanker fallen, muss der kleine Sohn und Neffe Kip die Situation und eine Menge Aliens retten.

Denn so vielfältig „Nix wie weg" aus anderen Filmen wie „Die Monster AG" kopiert, so reich ist er an (Film-)Aliens, die Shanker in seiner Area 51 gefangen hält, damit sie für ihn Dinge wie das Internet oder das iPhone erfinden. Seine intergalaktische Spionage-Affäre mit dem Erd-Romeo in Elvis-Verkleidung liefert ein paar sehr witzige Scherze über viele andere Alien-Geschichten und die interessante Außensicht, dass die Erde, der einzige Planet ist, der sich rückwärts entwickelt, wo Länder und Kriege existieren. Das ist dann aber auch bei charakterarmer Zeichnung und sehr konventioneller Familiengeschichte das einzig Unterhaltsame an dieser sterilen Animation. Neben den klassischen Area 51-Aliens mit den großen Augen, gibt es eine Verfolgungsjagd durch Canyons und Teile der Musik von „Star Wars", die Gesichter von „Antz" sowie den depressiven Bord-Computer aus „Per Anhalter durch die Galaxis". Den spricht im Original Rick Gervais, wie dieses überhaupt mit Brandon Fraser, Sarah Jessica Parker, Jessica Alba, James Gandolfini und vor allem „Captain T. Kirk" William Shatner als Generals T. Shanker außerordentlich gut besetzt sind. Aber da haben die mit einer zweitklassigen Synchro bedienten kleinen deutschen Kinogänger leider nichts von.