21.4.14

Ride Along

USA 2014 Regie: Tim Story mit Ice Cube, Kevin Hart, John Leguizamo, Bruce McGill, Laurence Fishburne 100 Min. FSK: ab 12

Gegensätze ziehen Ärger und Spaß an - die altbekannte Grundkonstellation des Buddy-Movies lässt sich in einem Satz zusammenfassen. „Ride Along", die lahme Action-Variante in Tradition von „Nur 48 Stunden" braucht dafür hingegen schon mal zwanzig Minuten.

Quasselstrippe Ben Barber (Kevin Hart) und der neurotische Einzelgänger James Payton (Ice Cube) geraten im Polizeieinsatz zusammen und aneinander: Schulaufseher Ben will zur Polizei und von dem renommierten Gangster-Jäger James den Segen für die Heirat mit dessen Schwester Angela (Tika Sumpter). Nicht nur der superharte Cop zweifelt an den eingebildeten Fähigkeiten des gutherzigen, albernen Kerlchens, der nur bei Computer-Spielen Gauner verfolgt. So macht der Sicherheitsfanatiker, der immer überraschend in der Wohnung des Paares sitzt, dem Lieber-Nicht-Schwager das Angebot, mal einen Tag mit auf Streife zu gehen. Als erstes soll Ben mit seiner quietschigen Stimme eine ganze Rockergang vom Behinderten-Parkplatz verjagen. Selbst die Befragung eines kleinen Jungen auf dem Spielplatz wird zur Katastrophe für den potentiellen Cop, der mittlerweile sogar das Publikum nervt. Im Hintergrund verfolgt James derweil nicht nur mit inszenierten Einsätzen die Demotivation seines Praktikanten, er jagt auch noch den mysteriösen Killer Omar (Laurence Fishburne). Man kann ziemlich viel drauf verwetten, dass Ben wider alle Erwartungen zur Klärung beitragen wird.

Dieser „Training Day" als Komödie für das Nachmittagsprogramm verläuft mühsam langatmig, die Darsteller ermüden mit mangelnder Präsenz, von der x-ten Wiederholung des Buddy Movie-Schemas ist auch keine interessante Handlung zu erwarten. Der vernachlässigungswürdige Komödiant Kevin Hart und Raubacke Ice Cube, der auch Produzent war, dieses Duo und gute Unterhaltung sind hier unvereinbare Gegensätze.