18.3.14

Need for Speed

USA 2014 Regie: Scott Waugh mit Aaron Paul, Dominic Cooper, Imogen Poots, Ramon Rodriguez, Dakota Johnson 131 Min. FSK ab 12

Noch eine Verfilmung eines Computerspiels... Obwohl, schlimmer ist, dass „Need for Speed" vor allem „The Fast and the Furious" imitieren und ihm das Publikum entführen will. So geraten ein paar gute Anlagen und Schauspieler unter die Räder endlos nervtötender und langweilender Raserszenen.

Lebensinhalt des Films und seiner Figuren sind illegale Straßenrennen - also das, was 90 Prozent der Autofahrer mit unbestraften Geschwindigkeitsüberschreitungen in unseren Städten tagtäglich betreiben. Tobey Marshall (Aaron Paul) ist der kleine, arme König dieser Szene. Nach einem tödlichen Unfall, bei dem zum Glück nur ein Raser und nicht auch ein Unbeteiligter stirbt, hat niemand etwas begriffen und nach nur zwei Jahren Haft geht das Heizen weiter. Um sich am ebenfalls am unfallflüchtigen, reichen, Rennfahrer Dino Brewster (Dominic Cooper) zu rächen, will Tobey ihn bei noch so einem illegalen Wettbewerb besiegen. Dafür muss in 45 Stunden von New York nach Kalifornien fahren. Die meiste Zeit im Blindflug, gesteuert von einem Kumpel als Luftüberwachung und praktischerweise immer schön durch den Gegenverkehr. Zum Rennen vor dem Rennen kommt es, weil die intelligente und selbstbewusste Julia (Imogen Poots) ihm den Wagen stellt und dafür Beifahrerin wird.

Damit ist der Road-Raser-Film gleichzeitig ein Buddy-Movie, was auch der beste Teil bei diesem nervigen Blei-Verbrennen darstellt, das selbst mit Gegenverkehr so laut langweilig wie ein Autorennen verläuft. Die Figuren wurden so deutlich gezeichnet wie Warnschilder auf der Autobahn. Die Identifikationsfiguren sind junge Männer, denen man auf den ersten Blick gar nicht ansieht, dass auch sie mit ihren lauten und absurd schnellen Autos irgendwas kompensieren müssen. Imogen Poots gibt mit ihrer Julia den einzigen Lichtblick, weil sie eine in diesem Umfeld ungewöhnliche Frau spielt, die Hosen anhat und sagt, wo es langgeht. Eine tolle Besetzung für die intelligentere, aber ebenso verrückte Beifahrerin. Michael Keaton ist als wahnsinniger Pate des illegalen Rennens eine mäßig witzige Randfigur.