14.2.13
Berlinale 2013 Dead actors society
Zu den
Kuriositäten der 63. Berlinale gehört, dass gleich in zwei aktuellen Filmen
bereits verstorbene Darsteller zu sehen sind. Beide wurde auch noch von
niederländischen Regisseuren inszeniert: Heute ist im Wettbewerb außer
Konkurrenz „Dark Blood“ von George Sluizer zu sehen. Nach dem plötzlichen Tod
des Hauptdarstellers River Phoenix 1993 fiel das Filmmaterial an die
Versicherung. Jahre später vollendete Regisseur George Sluizer den Film, indem
er die fehlenden Szenen aus dem Drehbuch vorlesen ließ. Dagegen jemanden auf
der Leinwand zu sehen, der erst kürzlich gestorben ist, gibt einer bewegenden
Geschichte noch mehr zum Schlucken: Der 1962 in Maastricht geborene, auch an
deutschen Bühnen engagierte Theater- und Filmschauspieler Jeroen Willems starb
im Dezember. In „Oben ist es still“, einer auch in NRW produzierten
Literaturverfilmung von Nanouk Leopold („The Brownian Movement“) spielt er
eindrucksvoll einen verschlossenen, homosexuellen Bauern, der seinen
bettlägerigen Vater pflegt.