16.4.12

Einmal ist keinmal

USA 2012 (One for the money) Regie: Julie Anne Robinson mit Katherine Heigl, Jason O'Mara, Daniel Sunjata, John Leguizamo 93 Min.

Katherine Heigl ist pleite, wie schön! Dass bedeutet, man würde sie nicht mehr auf der Leinwand sehen müssen. Nein, es ist nur ihre Figur Stephanie, die sich nie so richtig von der in einer gewissen Altersstufe wohl beliebten Klamauk-Schauspielerin lösen kann. Heigl („Beim ersten Mal") ist schauspielerisch überfordert mit allem, was mehr als Ulknudel sein soll. So dient die abgebrannte Stephanie erst als Scherzvorlage für ihre schräge Familie. Dann stolpert sie ohne Qualifikation in den Job einer Kopfgeldjägerin und ihr erster Auftrag ist ausgerechnet der Ex Joe Morelli (Jason O'Mara). Der ließ sie einst nach einer Nacht sitzen. Sie legte ihn danach flach - mit dem Auto und einem komplizierten Beinbruch. Nun ist Joes Kaution die höchste, der Polizist wird des Mordes verdächtigt. Völlig unbedarft stolpert Stephanie in ein gefährliches Milieu aus Zuhältern und Kampfsportlern, abwechselnd wird sie vom freundlichen Kautions-Kollegen Ranger (Daniel Sunjata) und ausgerechnet von Joe aus misslichen Situationen gerettet.

„Einmal ist keinmal" sollte ein erotisch aufgeladenes Katz- und Maus-Spiel werden. Dass schon ein mieses Drehbuch der Heigl keine Chance auf Rehabilitierung gibt, zeigt treffenderweise eine Duschszene: Von Joe mit Handschellen nackt an die Duschstange befestigt, befreit sie Ranger schließlich mit einem Dietrich. Nicht allein die Abwesenheit jeglichen Knisterns lässt die Szene scheitern, man fragt sich auch, wie massiv Duschstangen in den USA wohl eingemauert sind, dass selbst die blödeste Frauenfigur sich nicht selbst befreien könnte. Wie es der gefesselte Joe in der Schlussszene übrigens in Sekunden schafft. Das einzig Erstaunliche an diesem Film ist, wie er in jeder Hinsicht langweilt und scheitert: Angefangen beim Szenen-Geholpere des Drehbuchs geht dramaturgisch, schauspielerisch und vor allem romantisch-komödiantisch alles schief. Das macht Hoffnung auf ein baldiges Karriereende der Katherine Heigl.