22.2.12

Ghost Rider: Spirit of Vengeance

USA, Vereinigte Arabische Emirate, 2011 (Ghost Rider: Spirit of Vengeance) Regie: Mark Neveldine , Brian Taylor mit Nicolas Cage, Violante Placido, Ciarán Hinds, Idris Elba 96 Min. FSK ab 12

Wer reitet so spät durch Nacht und brennt? Es ist der „Ghost Rider" mit des Teufels Kind! Es gibt Filme, denen kann man nur mit schrägem Humor beikommen, „Ghost Rider" ist auch in der zweiten Runde so ein Fall: Der ehemalige Stunt-Rider Johnny Blaze (Nicolas Cage) wird nach einer Begegnung mit dem Teufel bei Wut nicht grün, sondern entflammt samt Motorrad zum Ghost Rider. Das überhitzte Einsammeln schwarzer Seelen soll dabei wohl so was wie ein Highlander-Effekt hervorrufen. Die Brandspur von Blaze führt ihn in der Fortsetzung nach Rumänien, wo leider keine Vampire auf Vespa-Roller auftreten, sondern der unschuldige Sohn des Teufels, den es zu retten gilt. Ein böses Omen! Mama ist auch schlagkräftig dabei, die drei Autoren haben auch „Terminator" gesehen!

So flieht und flüchtet man auf zwei und vier Rädern vor dem Bösen, Seelenheil wurde in den Navi eingegeben. Immer in Erwartung auf die nächste Action-Nummer des Feuerstuhls, der mal zu Recht so heißt. Am dicksten kommen die nächtlichen Effekte wenn der zum brennenden Skelett gewandelte Ghost Rider sich ans Steuer eines riesigen Abraum-Baggers setzt, um mit diesem sofort entflammten Ungetüm ein paar Killer wegzuräumen. Dabei kann selbst eine Panzerfaust das Höllenfeuer nicht bremsen.

Das Grimassieren, Kopfwackeln und verrückte Rumlachen von Nicolas Cage, ist das Bescheuertste, was der Schauspieler seit Herzogs „Bad Lieutenant" gemacht hat. Es ist zwar ein ganz besonderes Erlebnis, doch der Rest ist nur noch Trash, filmischer Abfall für die Kuriositäten-Kammer. Denn auch „Ghost Rider 2" lässt auch mit neuer Regie-Besatzung und großem Produktions-Aufwand die Ironie vermissen, mit der man solch absurde Comic-Vorlagen am besten behandelt.