1.12.09

Saw VI


Kanada 2009 (Saw VI) Regie Kevin Greutert mit Tobin Bell, Costas Mandylor, Betsy Russell 90 Min. FSK keine Jugendfreigabe

Wer sagt denn, das die nicht jugendfreie sadistische Sauerei „Saw“ nur die niedersten Instinkte befriedigt und nur eine erschreckende Mutprobe für die Besucher darstellt? Das beginnt der sechste Teil doch tatsächlich mit einem Shakespeare-Zitat: Wie einst beim „Kaufmann von Venedig“ müssen zwei Bänker für ihre unverschämten Kreditforderungen und ihre Immobilien-Schwindel büßen, indem sie mit ihrem eigenen Fleisch bezahlen. Im Geiste von „Saw“ müssen sie es sich selbst aus dem Körper schneiden, der spendabelste darf weiter leben. Danach ist dann ein Krankenversicherer dran, der Leute wegen trickreicher Klauseln sterben lässt. Das ist aber alles nur noch primitive Rache ohne weitere Gefühle oder Gnade. Schauspielerisch sind die banalen Dialogszenen zwischen den Foltern ebenso billig wie das Drehbuch von Marcus Dunstan und Patrick Melton insgesamt. Das einzig positive an dieser äußerst unangenehmen Erscheinung des Kinogeschäftes ist, dass die Zuschauerzahlen abnehmen: Immer weniger wollen sich diese Qualen noch antun.