30.11.09

Planet 51


Spanien, Großbritannien 2009 (Planet 51) Regie: Jorge Blanco, Javier Abad, Marcos Martínez 90 Min. FSK ab 6

Amerika in den 50ern war außerirdisch, wenn man es von heute her betrachtet: Die Naivität, das Design des Lebens und das Leben überhaupt. Da liegt es nahe, dass man einen außerirdischen, grünen Trickfilm-Planeten wie das Amerika der 50er Jahre aussehen lässt. Zwar schwebt das eine oder andere Fahrzeug, zwar ist die Technik fortgeschritten, aber gegrillt wird immer noch und vor allem die zwischen-menschlichen, oder zwischen-außerirdischen Verhältnisse, sind brav und gleich geblieben. Das soll dann mit verdrehten Rollen witzig werden, wenn tatsächlich ein amerikanischer Astronaut von heute auf dem vermeintlich unbewohnten Planeten landet, um schnell die Flagge zu hissen und wieder nach Hause zu düsen. Die grünen Zuschauer bestaunen das seltsame Ding im Vorgarten und brechen danach in Panik aus. Ein paar schießwütige Militärs müssen mit einem absurden Bedrohungsszenario vor allem ihren Job verteidigen. Nur ein 16-jähriger Teenager versucht, den Fremden zu retten, wird dabei von dem Feigling vom anderen Stern zwar nicht hypnotisiert, aber doch ganz schön manipuliert.

„Planet 51“ ist „E.T.“ auf den Kopf gestellt und stammt aus einem spanischen Trickstudio. Selbstverständlich wird auch bei diesem Film für kleine Kinofreunde heftig zitiert, von „Mars Attacks!“ bis zu einem kleinen „Alien“ als Hund an der Leine. Generell sind hier auch Biss und Witz angeleint. Wenn man sich an den kleinen Scherzen sattgesehen hat und auch nur noch das Menschliche an den grünen Männ- und Weiblein sieht, merkt man schnell die Vorhersehbarkeit der Handlung. Ein kleiner, grüner Spaß, nicht mehr, nicht weniger. Eher Stoff für einen knalligen Kurzfilm als abend- oder sonst wie erfüllend.