25.6.08

Cassandras Traum


USA, Großbritannien 2007 (Cassandra’s Dream) Regie: Woody Allen mit Ewan McGregor, Colin Farrell, Tom Wilkinson, Sally Hawkins 108 Min. FSK ab 12

Der neue Woody Allen ist klasse! Schade nur, dass „Cassandras Traum“ nicht der neue, sondern der Vorletzte und selbst für einen Woody Allen mit Formschwankungen so ziemlich das Letzte ist. Woody Allen realisierte mit 76 Jahren seinen 43. Film - durchgehend enttäuschend. Warten wir also auf „Vicky Cristina Barcelona“.

Warten ist ein Problem für Ian (Ewan McGregor), der von der perfekten Ausstattung träumt, wie sie Geldinstitute gerne auf Kredit verkaufen: Frau, Haus, Segeljacht und alles vom Feinsten. Dabei arbeitet der Dreißiger im kleinem Londoner Restaurant seines Vaters. Das Geld für irgendeine sehr suspekte Immobiliengeschichte in Kalifornien besorgt Ians Bruder Terry (Colin Farrell) beim Pokern. Das geht anfangs gut und die beiden erfüllen sich mit dem Segelboot „Cassandras Traum“ einen Jugendtraum. Auf dem Wasser erleben sie die große Freiheit, während auf dem Land das trägerische Glück den Bach runter geht. Terry hat Spielschulden und Knochenbrecher im Nacken und nur noch der reiche Onkel Howard (Tom Wilkinson) kann helfen. Der rettet gerne, hat aber eine kleine Bitte: Ian und Terry sollen einen ehemaligen Mitarbeiter umbringen, der zu viel weiß...

Im letzten Film seiner britischen Trilogie - „Match Point“ und „Scoop“ - ließe sich „Schuld und Sühne“ erwähnen. Auch die „Brüder Karamasow“ könnten als Zitatwissen eingefügt werden, um die Leere dieses Woody Allen zu überbrücken. Die Idee ist klar, das Drama kleiner, armer Leutchen soll dargebracht werden, als hätte es klassische Größe. Deshalb Cassandra. Deren Traum, oder korrekter: der Traum von ihr erzählt eigentlich eine kleine Geschichte von der großen Gier. Zwar mit besten Zutaten aufgefrischt, doch die Mischung stimmt vorne und hinten nicht. Wahrscheinlich ist Allen nicht der richtige für so ein Drama kleiner Leute. Dafür gibt es in Finnland Aki Kaurismäki und in Großbritannien Ken Loach. Dessen Working Class Heros berühren nicht nur mehr, sich lassen sogar mehr lachen als Woody Allen.

Die beiden Hauptdarsteller wirken deplatziert. Nicht nur spielen sie zwei wenig begabte Betrüger, die niemanden wirklich reinlegen können, man nimmt Ewan McGregor und Colin Farrell auch nie ab, dass sie so naiv und so unfähig sein könnten. Die Bilder sind wie gewohnt gut und von Vilmos Zsigmond, wirken aber auch wie eine Umgebung, in der die beiden dämlichen Jungs nicht rein gehören. Der falsche Luxus halt. Die Musik stammt vom britischen Minimalisten Philip Glass, zeigt stellenweise Wirkung, kann aber nie die ansonsten immer ausgesucht guten alten Songs aus Woody Allens Filmen ersetzen. Aber zum Glück prophezeit diese Cassandra einen neuen, wesentlich besseren Allen: „Vicky Cristina Barcelona“.

24.6.08

Charlie Bartlett


USA 2007 (Charlie Bartlett) Regie: Jon Poll mit Anton Yelchin, Robert Downey jr., Hope Davis, Kat Dennings, Tyler Hilton 97 Min. FSK    ab 12

Aus wie vielen Elite-Schulen kann man eigentlich rausgeworfen werden? Charlie Bartlett (Anton Yelchin) hat das Limit erreicht, da hilft nun auch das Scheckbuch von Mama Merilyn (Hope Davis) nicht mehr. Letzte Ausfahrt für den seltsamen Jungen: Eine Öffentliche Schule. Da Charlie Bartlett ein froher und freundlicher Optimist ist, startet er frohgemut in den neuen Schulalltag, verzichtet auf die Limousine und steht im Sakko mit Familienwappen an der Haltestelle für den Schulbus. Den lateinischen Sinnspruch der Familie versucht Charlie bald darauf dem Klassenbullie Murphy (Tyler Hilton) zu erklären, um schnell in die harten Realitäten des staatlichen Schulsystems einzutauchen – mit dem Kopf voran in die Kloschüssel. Der skurrile aber nicht schnöselige Reiche kommt mit einem blauen Auge davon und nach Hause. Ein Fall für den Familienpsychiater, der flugs Ritalin verschreibt. Die stimulierenden Pillen treiben Charlie erst fast in den Wahnsinn, dann sind sie Basis für eine neue Karriere, denn der clevere Patient verkauft sie mit Hilfe seines neuen Freundes Murphy an die Mitschüler. Bald kommen noch andere Mittelchen hinzu und das Jungenklo wird zum Sprechzimmer von Charlie, der immer eine Antwort für die Nöte und Ängste der anderen hat. Wie bei der Beichte wechseln von Probleme und Pillen. Bald erfüllt sich sein Traum: Es ist der Star, er wird von allen geliebt. Gleichzeitig lernt Charlie Susan (Kat Dennings) kennen, die Tochter von Schuldirektor Gardner (Robert Downey jr.). Eine brisante Beziehung, ist doch der an sich verständnisvolle Ex-Lehrer mit der Kontrolle der Schule völlig überfordert...

„Charlie Bartlett“ ist vor allem gut gespielt, sehr gut gespielt, grandios gespielt. Da hält die Handlungs-Substanz des Films nicht immer mit, aber die sympathische Unterhaltung mit gewissem Tiefgang ist gesichert. Der Film präsentiert bis in die Nebenrollen klasse Figuren. Angefangen mit Charlie, der immer linkisch bleibt, selbst als Liebling aller. Ein ganz besonderer Clou ist Robert Downey Jr. als Direktor und unreifer Vater. Downey, der Schauspieler mit heftigen Drogenproblemen und –verurteilungen, kann in dieser Rolle ernsthaft von solchen persönlichen Erfahrungen berichten.

Das mag psychologisch nicht ganz exakt sein. Wenn Charlie und Merilyn am Klavier Cat Stevens’ "If You Want to Sing Out, Sing Out" aus „Harold and Maude“ spielt, gibt dies die Richtung und eine zu hohe Meßlatte vor. Aber wir schreiben nicht mehr das Jahr 1971 und das Niveau solcher Sonderling-Selbstfindungskomödien ist auf breiter Front tief gesunken. Da sind ein paar feine Personenzeichnungen, ein paar sensibel nachgefühlte Momente schon die Ausnahme und dementsprechend bemerkenswert. Außer mit den Figuren erfreut der Film mit einem super Soundtrack von Beck und reizvollen Bildlösungen.

18.6.08

Die verrückte Reise der Pinguine (DVD)


Paramount / Kauf-DVD

USA 2007 (Farce of the Penguins) Regie: Bob Saget mit den Stimmen von Samuel L. Jackson, Christina "Dumpfbacke" Applegate, James Belushi, Whoopi Goldberg 77 Min.

Wem die esoterischen „Oh wie süß“-Pinguin-Filme auch aus dem Hals raus hängen wie vorgekaute Fische, bekommt nun sein Gegenmittel: Die Wahrheit über das Leben der Pinguine ist komischer als alle Trickfilme zu dem Thema zusammen. Man stelle sich vor, Oliver Kalkofe und Otto stolpern über einige Rollen Pinguin-Dokumentarfilm. Da sie schon gut betrunken sind, machen sie, was man mit diesen Tierfilmen immer machen möchte. Sie synchronisieren den ganze Kram neu und das nicht zimperlich. Zum Umwerfen komisch!

Carl (Bob Saget) and Jimmy (Lewis Black) wandern zusammen und quasseln ununterbrochen. Carl leidet unter Midlife Crisis während die Ladys ihre eigenen Probleme haben. Melissa (Christina Applegate) und Vicky (Mo'Nique) finden, die Männer sind Schweine.

Kurz tauchen auch zwei französische Pinguine auf, die sich den Film auf einem Flachbildschirm mitten im Eis ankucken und sicher sind, dass ihnen niemand den Oscar nachmachen wird. Aber man wird weitaus mehr Spaß haben, als mit deren völlig überschätzten Geflügel-Salat.

Die Insel der Abenteuer


USA 2008 (Nim's Island) Regie: Jennifer Flackett, Mark Levin mit Jodie Foster, Abigail Breslin, Gerard Butler 96 Min. FSK: ab 6

Die kleine Nim (Abigail Breslin) führt ein traumhaftes Leben auf einer idyllischen Insel im Pazifik allein mit ihrem Vater Jack (Gerard Butler). Der ist Meeresbiologe und in seiner Abwesenheit feiert sie Partys mit ihrer Seelöwin und einer Echse. Zwischendurch liest das kluge Mädchen begeistert die Abenteuerromane von Autor und Held Alex Rover. Als Jack von einer Bootexkursion nicht wiederkehrt, wendet sich das Kind verzweifelt per Email an Rover. Allerdings ist der erfolgreiche Autor Alex in Wirklichkeit eine Alexandra, die unter Agoraphobie leidet, was allgemein auch mit Platzangst bezeichnet wird. Eine erfolgreiche Schriftstellerin von Abenteuer- und Reiseromanen, die selbst zuviel Angst hat, nur zum Briefkasten vor die Tür zu gehen! Karl May lässt grüssen. Doch während Nim mit Hilfe ihrer tierischen Freunde die Angriffe einer Kreuzfahrt-Gesellschaft abwehrt, stellt sich Alexandra mit Todesverachtung den Unbilden des Reises und schlägt sich zur abgelegenen Insel durch. Derweil versucht Jack im offenen Meer zu überleben und wird dabei vom Pelikan Galileo mit Fischen und Werkzeug versorgt...

Die, nicht nur für Kinder, schöne Abenteuergeschichte basiert auf Wendy Orrs Kinderbuch, wurde sehr liebvoll geschrieben, gefilmt und montiert. Ein Schätzchen mit tollen Tricks, welche die Fantasie auf- und überleben lassen. So bringen die Abenteuer der begeisterten Leserin Nim mit dem Bett, auf dem sie schmökert, direkt in die Wüste, wo sich Alex Rover gerade wieder aus einer misslichen Situation befreit. Doch nicht nur das Mädchen, auch die Autorin Alexandra führt immer wieder Zwiegespräche mit der virtuellen Figur des Abenteuerhelden – wie der Vater lässig gespielt vom „300“-Helden Gerard Butler. Jodie Foster erlebt man seit dem Western "Maverick" erstmals wieder in einer Komödie und wie in "Panic Room" muss sich ihre Figur sehr mutig ihren Ängsten stellen.

Abigail Breslin begeistert als mutige Abenteuerin, als Öko-Pippi Langstrumpf. Ihre Nim wehrt mit Witz und Verstand sowie mit einer Armada fliegender Eidechsen die Invasion feister Wohlstands-Touristen ab. Während ein Trip zum Insel-Vulkan auch schon mal zum Slap-Stick gerät, machen Nims Umgang mit der Natur und die fast rührende Harmonie mit ihren Geschöpfen sehr viel ökologisch wertvollen Spaß.

17.6.08

Bank Job


GB 2008 (Bank Job) Regie: Roger Donaldson mit Jason Statham, Saffron Burrows, Stephen Campbell

Es muss wie ein Kindergeburtstag sein: Beim Bankraub hunderte Schließfächer mit unbekanntem Inhalt aufbrechen! Doch wenn dort nicht nur Geld, Juwelen und Aktien ruhen, sondern auch Schlüpfriges und Anzügliches aus Adelskreisen, Politik, Polizei und Unterwelt im Verborgenen schlummert, wird aus dem ganz einfachen „Bank Job“ eine brenzlige und hochexplosive Sache. Nach einer unglaublichen aber trotzdem wahren Geschichte gräbt der routinierte Regisseur Roger Donaldson („No way out“, „Cocktail“) eine mit viel Aufwand in Vergessenheit geratene Gangster-Geschichte aus.

London, Anfang der Siebziger. Der schwarze Teilzeit-Bürgerrechtler und Profi-Kriminelle Michael X (Peter de Jersey) steckt in der Klemme. Scotland Yard hat ihm vor Gericht gezerrt, aber Michael sieht das alles sehr locker. Er hat Fotos, die Prinzessin Margaret beim Sex mit zwei Männern zeigen. Martine Love (Saffron Burrows) steckt in der Patsche: Das ehemalige Model wird am Flughafen mit Drogen erwischt. Der Geheimdienst-Agent Tim Everett (Richard Lintern) bietet ihr den Deal an, mit ein paar kriminellen Freunden eine Bank auszurauben. Der Gebrauchtwagenhändler Terry Leather (Jason Statham) hat ein Geldproblem und sehr ungeduldige Geldhaie, die ihm die Ausstellware zertrümmern. Aber der Familienvater hat auch eine Affäre mit Martine und die hat einen Vorschlag ...

Meistens gibt es beim einfachsten Ausweg irgendeinen Haken. Bei diesem routiniert im Stil englischer Gangsterfilme ausgeführten „Bank Job“ gibt es eine ganze Menge davon. Denn wirklich spannend ist, was in den Schließfächern versteckt wurde. Nicht nur unzüchtige Prinzessinnen, auch Listen von Korruptionszahlungen an die Polizei Londons, Scotland Yard und Fotos der Sexspiele englischer Lords. So wird es erst nach dem erfolgreichen Raub richtig gefährlich. Während von allen Seiten tödliche Hiebe die Gruppe dezimieren, versucht Terry seine Karten, beziehungsweise Fotos, richtig auszuspielen.

Dieser Raubzug mitten ins Wespennest wäre an sich eine gute Geschichte, doch sie ist auch noch wahr. 4 Millionen Pfund wurden erbeutet – und kaum ein Mensch kennt den Fall. 100 Inhaber der Schließfächer gaben nicht an, was ihnen fehlte! Ebenso unglaublich aber auch wahr: Ein Hobbyfunker fing die Walkie-Talkie-Gespräche der Bankräuber auf, doch weil zu viele Banken im Funkbereich liegen, findet die schnell informierte Polizei nicht die richtige.

Roger Donaldson, der zuletzt Anthony Hopkins als „The World's Fastest Indian“ auf einem Rekord-Moped zeigte, hat viel Erfahrung mit klassischen Gangstergeschichten („The Getaway“) und ausweglosen Situationen (Kevin Costner in „No way out“). Dieser „Bank Job“ zeigt ein Retro-Vergnügen in Sachen Ausstattung und darin mit Jason Statham und Saffron Burrows präsente Schauspieler-Gesichter von heute. So wirkt fast glaubhaft, wie ein kleiner Gangster gleich mehrere Schweineställe ausmistet. Das dies wirklich passierte, erscheint hingegen schon wieder unglaublich.

10.6.08

The Darjeeling Limited (DVD)


USA 2007 (The Darjeeling Limited) Regie: Wes Anderson mit Owen Wilson, Jason Schwartzman, Adrien Brody FSK: ab 6

Fox

Nach "Rushmore" oder "Die Royal Tenenbaums" sorgt sich Wes Anderson auch in seinem fünften Spielfilm wieder um die Familienband der schrägeren Art. Die absurden Helden von "Darjeeling Limited" sind drei entfremdete Brüder, ganz wie in "Die Royal Tenenbaums", wo Teile eines seltsam eng verbundenen Clans nur in absurdesten Situationen zusammen kamen. Damals verschied am Ende der längst verabschiedete Patriarch Gene Hackman. Nun begeben sich drei Brüder ein Jahr nach dem Tod des Vaters auf einen spirituellen Indien-Trip. Wobei alles übliche Spirituelle nur als nette Lachnummer dient, die wahre Erlösung liegt in der Anderson-Religion aus Lachen, Leben und Lernen.

Als Bonus gibt es auf der DVD den sehr schönen, ebenso eigenständigen wie eigenwilligen Vorfilm  "Hotel Chevalier", in dem er (Schartzman) auf sie (Natalie Portman) auf heftige Weise Wiedersehen feiern.


Original mit Untertiteln in Deutsch, Englisch, Spanisch und Deutsch für Hörgeschädigte

Opfer (DVD)


Schweden, Frankreich 1985 (Offret) Regie: Andrej Tarkowskij mit Erland Josephson, Susan Fleetwood, Valérie Mairesse, Allan Edwall, Gudrún Gisladóttir, Sven Wollter 142 Min.

absolut medien

Mit weit über 400 Neustarts im Jahr erreicht das Kino einen extrem beschleunigten Durchsatz, mit der Folge, dass kaum jemand die Filme wirklich sieht. Der letzte Film des russischen Meisters Tarkowskij ist ein Zeugnis anderer Zeiten – Ruhe und Konzentration par excellence!

Der ehemalige Schauspieler und Intellektuelle Alexander hat sich mit seiner Familie in die naturschöne Einsamkeit einer nordischen Insel zurückgezogen. Dann die Lebenswende: In die Feierlichkeiten zu seinem 50. Geburtstag bricht die Nachricht der drohenden atomaren Katastrophe ein, die Alexander dazu veranlasst, sich Gott als Opfer anzubieten und die Nähe der »Hexe« zu suchen …
„Opfer“ war der letzte Film des wohl größten Kinopoeten der Filmgeschichte. Eine vieldeutige apokalyptische Parabel – spirituell, bildgewaltig und visionär. Die Uraufführung erfolgte in Cannes 1986, einen guten Monat nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Die Auszeichnungen, darunter der Große Preis der Jury konnte Tarkowskij aufgrund seiner Krankheit nicht entgegennehmen. Er starb am 29. Dezember desselben Jahres in Paris.

Als Bonus gibt es ein sehr persönliches Filmporträt zu Tarkovskij und Einblicke in die Arbeitsweise des Ausnahmeregisseurs.

2 DVD im Digipak, DVD 9+ DVD 5, codefree, 4:3 letterbox, Dolby 2.0, Farbe und Schwarz-Weiß, 142 + 97 Min., Schwedische OF/Deutsche Synchronfassung, Untertitel in Deutsch/Englisch

Lou Reed's Berlin

Lou Reed's Berlin

USA 2007 (Lou Reed's Berlin) Regie: Julian Schnabel mit Lou Reed, Emmanuelle Seigner 85 Min.

Schon das Album gilt als Unikat der Musikgeschichte – Jahrzehnte später kreierte der Musik Loud Reed mit dem Universal-Künstler Julian Schnabel den Konzertfilm zu „Berlin“. Wie bei derart eigenwilligen Köpfen zu erwarten: Ein besonderes Erlebnis!

Nach dem Hit „Walk on the Wild Side“, den Lou Redd 1973 in Berlin aufnahm, brachte er das Konzeptalbum „Berlin“ mit ganz anderer Musik heraus. Die Geschichten um ein paar Figuren, Eifersucht, Wut und Verlust wurden von Orchestermusik begleitet und sind mittlerweile Klassiker. Doch die damals heftige Kritik verhinderte Live-Auftritte. Erst vor wenigen Jahren tourte Reed mit den Songs sehr exklusiv um die Welt. Der Maler und Regisseur Julian Schnabel („Der Schmetterling und die Taucherglocke“) inszenierte das Konzert an fünf Abenden in St. Ann’s Warehouse in Brooklyn, New York. Reeds Bühnenperformance ist ebenso trocken und schnörkellos wie seine Gitarre und die Songs. Sie werden immer wieder begleitet von sehr schönen, intensiven Spielfilmszenen, die Schnabels Tochter Lola aufnahm und die noch einmal die Geschichten um Cindy und die großen Gefühle illustrieren.

„Lou Reed's Berlin“ feierte seine Premiere 2007 in Venedig und hat bislang keinen deutschen Verleih.

Nie wieder Sex mit der Ex


USA 2008 (Forgetting Sarah Marshall) Regie: Nicholas Stoller mit Jason Segel, Kristen Bell, Mila Kunis 112 Min.

Muss man sich Sorgen um den Humor der US-Filme machen? Woody Allen dreht in London, Barcelona und verspottet noch beiläufig New York(er). Nachdem Adam Sandler und Ben Stiller mittlerweile durchaus hintersinnig blödeln, stellt nun Judd Apatow ("Jungfrau (40), männlich, sucht", "Beim ersten Mal") den Kassenschlager in Sachen Lacher da. Ein schlechter Witz! Wie auch die neueste Variante vom wie geschmiert laufenden Apatow-Lachband beweist: „Nie wieder Sex mit der Ex“ klingt als deutscher Titel genau so unoriginell wie das Romantische Kommödchen tatsächlich ist.

An der Seite des Serienstars Sarah Marshall (Kristen Bell aus der Serie "Veronica Mars") wird auch der Komponist Peter Bretter (Hauptdarsteller und Autor Jason Segel) gefeiert. Bis Sarah ihn verlässt. Nun heult Peter schlimmer als die Chöre in seinem furchtbaren Dracula-Musical. Und auch der Hawaii-Urlaub lenkt nicht ab, sondern bringt den am Boden Zerstörten genau ins Ressort von Sarah und ihrem neuen Schwarm, den unglaublich dämlichen und sagenhaft potenten Britrocker Aldous Snow (Standup-Komiker Russell Brand gibt einen grandiosen Idioten). Nun kann nur noch die nette Concierge Rachel (Mila Kunis aus der Fernsehserie "Die wilden Siebziger") die Heulboje Peter abstellen.

Klingt nach nicht viel und Aufsehen erregten die Komödien von Apatow (diesmal als Produzent) und Co nur durch das Attribut „respektlos“. Hier heißt das: Peter steht minutenlang dumm und völlig nackt rum, während Sarah ihm die Beziehung kündigt. Das ist tatsächlich etwas schräg und albern, reicht aber längst nicht aus, um einen Film witzig zu machen. Doch gerade diese Nacktszene sorgte in den prüden USA für Gesprächstoff, ebenso wie Apatows Äußerung, er würde ab „Walk Hard“ nie wieder einen Film machen, ohne mindestens einen Penis zu zeigen. Das reicht vielleicht für eine Schlagzeile aber lange nicht für einen Film, geschweige denn einen guten.

Beim „Ex-Sex“ wird wieder kolportiert, dass Apatow und seine Kumpel die eigenen traumatischen Erlebnisse männlicher Verlierer verwursten. Diesmal darf sich Jason Segel, der schon mit Apatow im Fernsehen spielte, lächerlich machen. Dabei fragt man sich ernsthaft besorgt, was aus solchen großen Kindern mal werden soll... Begabte Drehbuchautoren und Kenner der menschlichen Seelen sicher nicht.

Klamotten-Macher Jason Segel versucht sich also an einem Film mit richtigen Menschen an Stelle alberner Pappfiguren. Doch die „etwas mehr Emotionen“ wirken, als hätte man vor Jahrzehnten die Macher von „Eis am Stiel“ zu Filmkünstlern hoch gejubelt und ihnen Gelegenheit gegeben, ihre simple Vorstellung immer wieder zu diversifizieren. Vielleicht überraschen uns die Jungs um Apatow irgendwann einmal, diesmal tun sie es nicht.

4.6.08

Southland Tales (DVD)


USA 2006, Regie: Richard Kelly mit Seann William Scott, Dwayne "The Rock" Johnson, Sarah Michelle Gellar 139 Min. FSK ab 16

Nachdem der geniale "Donnie Darko" erst über den Umweg DVD ins Kino kam, erlebt Regisseur Richard Kelly mit seinem Pulp Science-Fiction "Southland Tales" die gleiche Geschichte noch einmal: Auch dieses Meisterwerk kommt (vorerst) nicht ins Kino. "Southland Tales" setzt die Endzeitstimmung von "Donnie Darko" fort, mit einer komplexen Geschichte um Neo-Marxisten, Zeit-Verschiebungen, verwirrten Stars, allgegenwärtigen Ex-Pornosternchen und wahnsinnigen Wissenschaftlern. All das ist zwischen Science Fiction und Pulp, zwischen politischer Kritik mit einer treffenden Bush-Double und kultfähigen Momenten unterhaltsam bis zum grandiosen Finale.
Zum absoluten Muss im DVD-Regal gibt es ein Making Off. Wer tatsächlich „Donnie Darko“ bislang verpasst hat, kann zur Kelly-Doppel-Packung greifen, die es als „Steelbook“-Sonderedition gibt.

Import Export (DVD)


Ö 2006, Regie: Ulrich Seidl mit Ekaterina Rak, Paul Hofmann, Maria Hofstätter 141 Min. FSK: ab 16

Der Österreicher Ulrich Seidl ("Tierische Liebe") hält in "Import Export" die Kamera auf niederste Regionen des Allzumenschlichen und zuckt keinen Moment weg: Eine Ukrainerin flieht der Armut des Daseins einer staatlichen Krankenschwester in die Sexindustrie und dann nach Österreich. Im Gegenzug möchte man einen jungen Ex-Wachmann und Arbeitslosen am liebsten aus allen Gemeinschaften exportieren, so dreckig verhält er sich gegenüber Freundin und eigentlich jedem. Seidl, der bisher in heftig diskutierten Dokumentationen erbärmliche Menschen vorführte, gibt sich mit „Import Export“ fiktionaler, weniger authentisch, aber immer noch schwer grenzwertig voyeuristisch.

Die Ausstattung (Interviews mit Ulrich Seidl und Ko-Kameramann Ed Lachman, Kinotrailer sowie 3 Teaser) ist nicht luxuriös - wäre auch unpassend bei einem Film, der vorgibt, unverstellt karge und hässliche Realität zu zeigen. Vor allem eine Gelegenheit, den im Kino übersehenen Grenzfilm zu entdecken.

11 Freunde-Edition (DVD)


DVD-Schuber, Produktionsjahr: 1970-2006, 984 Min. FSK 16

Für alle die Fußball nicht als Kunst betrachten, aber Kunst auch mal mit einem Fußball (-thema) sehen wollen, lautet die Aufstellung zur EM: Zidane, Netzer, George Best, Adolf Winkelmann und Sönke Wortmann. Kenner des Kino-Kicks werden bei diesen Namen mit der Zunge schnalzen. Kinowelt packte in seine DVD-Box „11 Freunde-Edition“ elf Filme mit Klassikern wie Wortmanns „Deutschland. Ein Sommermärchen“, Winkelmanns Ruhrpott-Elegie „Nordkurve“ oder die umwerfend trockene Komödie „Aus der Tiefe des Raumes ... Mitten ins Netz!“ über ein Tipp-Kick-Männchen, dass zum - zugegeben recht steifen - Weltstar Günter Netzer wurde. Dazu gibt es Ungesehenes: „Fußball wie noch nie“ beobachtet die nordirische Legende George Best, der „technisch beste Spieler, den man je gesehen habe“ (Pele), ein ganzes Spiel lang. Die aktuelle Variante dieser engen Manndeckung durch die Kamera feiert „Zidane - Ein Porträt im 21. Jahrhundert“. Rund wird die Box aus 8 Dokumentationen und drei Spielfilme um den Ball durch die 16-seitigen Booklets der 11 Freunde-Redaktion zu jedem Film.

Prom Night


USA 2008 (Prom Night) Regie: Nelson McCormick mit Brittany Snow, Scott Porter, Jessica Stroup 90 Min. FSK: ab 16
Die wahren Serientäter sind die Filmproduzenten. Jede Mordserie, jedes Massaker der Filmgeschichte mit halbwegs viel Blut und Grausamkeit erlebt ein „Remake“, wird meist filmisch schwächer und dafür brutaler neu aufgelegt. Nun die alljährliche Abschlussfeier der amerikanischen Highschools, die „Prom Night“, die 1980 schon als Slasherfilm lief, bei dem es vor allem ums Aufschlitzen ging.

Drei Jahre nachdem der Lehrer Richard Fenton die Familie seiner Schülerin Donna ermordete, flieht er aus der Haft. Zur Abschlussfeier seiner alten Klasse mietet er sich im Hotel der Party ein und bringt ziemlich umständlich Freunde von Donna sowie alle, die sonstwie im Weg stehen, um. Der Polizist, der Fenton damals festnahm, versucht die Schülerin zu retten. Zwischendurch langweilt die schematische Handlung mit einer Wahl zu Prom-Queen und -King, Zicken-Horror, Streits und Eifersüchteleien von eingebildeten Mädels, die keine Ahnung von irgendwas haben.

Obwohl die Schraube der Gewalt - im Vergleich zur sehr heftigen Vorlage - diesmal nicht gleich übermäßig angezogen wurde, bleibt erschreckend, was in den USA noch für 13-Jährige durchgeht. Bei uns wurde sehr angemessen eine Freigabe erst ab 16 festgesetzt.

The Elephant King


USA, Thailand 2006 (The Elephant King) Regie: Seth Grossman mit Tate Ellington, Jonno Roberts, Florence Faivre, Ellen Burstyn 92 Min.

Zwei Leben, zwei Welten: Der sehr zurückgezogene Oliver Hunt (Tate Ellington) hockt in seinem dunklen Zimmer und starrt auf den Laptop. Der laute Jake (Jonno Roberts) macht Party im thailändischen Chiang Mai, durchsäuft die Nacht, taucht mit einer Schönheit im Swimming Pool unter. Olli und Jake sind Brüder. Während der jüngere sich nach einem Selbstmordversuch in einer Kammer des Elternhauses versteckt, übermäßig bemuttert wird, floh Jake für ein angebliches Forschungsprojekt nach Thailand. Zurück ließ er auch einen Haufen Schulden, die ihm eine Strafverfolgung einbringen und die Mutter Diana Hunt (Ellen Burstyn) an den Rand des Ruins. Nun lädt Jake Olli nach Asien ein und Diana lässt den Kleinen gehen, damit er Jake zurück holt.

Gleich nach der Ankunft führt Jake das unsichere Brüderchen ins rauschende Partyleben ein. Der erste Gang führt in den Puff, doch Olli ziert sich, lernt dann in einer Bar die eigenständige Lek (Florence Faivre) kennen. Die beiden verstehen und mögen sich sofort. Das Trio feiert weiter und von der Nacht mit Pillen und Alk nehmen bringen sie nicht nur einen riesigen Kater, sondern auch einen kleinen Elefanten mit nach Hause, der fortan am Pool des Hotels von Jake vegetiert.

Olli ist verliebt, begeistert, telefoniert nach Hause, dass auch er wohl nicht mehr zurück kommen werde. Als dann das Geld ausgeht, ist der Spaß jedoch schnell vorbei. Jake zeigt sich wieder als der rücksichtlose große Bruder, der den kleinen fertig macht. Die Begegnung mit Lek war arrangiert und bezahlt.

Der junge amerikanische Autor und Regisseur Seth Grossman erzählt in seinem Spielfilm-Debüt erstaunlich sicher, packt den Zuschauer mit seinen Figuren und ihren Lebensumständen. Ganz nebenbei, fast beiläufig entblößt er Lebensweisen vor und lässt Träume scheitern. Dabei ist der Blick auf Chiang Mai nicht unbedingt touristisch. Was sich der Spaß-Tourist als das pralle Vergnügen kaufen will, filmt Grossman mehr und mehr als große Desillusion. In satten Farben findet der Spaß gleich mehrere Enden. Jede der Figuren aus dem Westen scheitert, der kleine Elefant stirbt.

Diese heftige Ernüchterung gestaltet Grossman zurückhaltend und ohne moralische Zwangsjacke. Das ist um so mehr zu schätzen, wenn man „The Elephant King“ mit dem ebenso unsäglichen wie unverständlichen „Soi Cowboy“ von Thomas Clay vergleicht, der zum gleichen Thema gerade in Cannes verrissen wurde. Den sicheren Kamera-Stil, der die Menschen und die Stadt zusammen einfängt, unterbrechen in „Elephant King“ immer wieder expressive Momente des Rausches. Ein heftiger Spiegelmonolog Jakes zeigt, wie er sich selbst reinlegt. Höhepunkt der Verzweiflung ist ein Albtraum, in dem er auf der anderen Seite eines Schaufensters zwischen den apathischen Prostituierten gefangen ist und Hilfe suchend nach Olli ruft. Es bleibt offen, ob Jake nach Hause kommt oder gewaltsam aus dem Paradies entführt wird.

3.6.08

Eselshaut


Fr 1970 (Peau d’àne) Regie: Jacques Demy mit Catherine Deneuve, Jean Marais, Jacques Perrin, Delphine Seyrig, Micheline Presle 89 Min.

Es gibt Filme, die sind nur seltsam. Und so jenseits von Gut und Schlecht, dass man nur staunen kann. „Peau d’àne“, das fast vergessene Demy-Musical mit Cathérine Deneuve, ist so ein unglaubliches Märchen. Jacques Demy machte französische Musicals wie „Die Regenschirme von Cherbourg“ und damit schon immer Filme, die bittere Realitäten mit bunten Melodien und Tanz hinter sich ließen. Eine süße Form des Wahnsinns müsste es sein, ganz in dieser bunten Traumwelt zu bleiben. „Peau d’àne“, nach einem Märchen von Charles Perrault, spielt vollständig dort und verzauberte vor Jahrzehnten die französischen Zuschauer: Cathérine Deneuve verkörpert eine junge Prinzessin, die sich der Heiratsabsichten ihres eigenen Vaters erwehren muss. Eine Fee eilt zu Hilfe und stattet die Prinzessin mit der titelgebenden Eselshaut aus.
 
„Peau d’àne“ ist Kitsch hoch drei, an sich ein Wunder der Filmgeschichte und schon Der 1970 entstandene Film war restauriert im märchenhaften Glanz seiner Farben und in verbesserter Tonmischung bei der Berlinale 2004 zu sehen. In den Hauptrollen kann man neben Cathérine Deneuve die jüngeren Jean Marais, Jacques Perrin und Delphine Seyrig entdecken.  

Penelope


GB, USA 2006 (Penelope) Regie: Mark Palansky mit Christina Ricci, James McAvoy, Catherine O'Hara, Reese Witherspoon, Peter Dinklage, Richard E. Grant 103 Min. FSK ab 6

Es gibt ein ganz besonderes Genre unter den Filmen. Es heißt: Wer-denkt-sich-so-was-aus-Genre! Nicht die verrückten bis wahnsinnigen Ideen eines Terry Gilliam oder eine Michael Gondry. Nein, ganz stinknormale Filmchen, die so unnötig und seltsam sind wie ein Kropf. Etwa wenn ganz ernsthaft in unseren säkularisierten Zeiten ein US-Politiker an einer Arche baut. Oder so unnötig wie eine Schweinsnase im Gesicht. Mit einer solchen muss sich Christina Ricci in dieser eher seltsamen denn gelungenen Komödie als reiche Jungfer rumplagen und wirkt dabei viel schrecklicher als in früheren Horror-Rollen. Was ist bloß mit der Wednesday Addams und der Katrina Van Tassel aus „Sleepy Hollow“ geschehen?

Wegen irgendeines Familienfluches, der wie vieles andere in diesem Film mehr schlecht als recht erzählt und bebildert wird, erblickt Penelope Wilhern (Ricci) mit einer Schweinsnase im Gesicht das Licht der Welt. Die reichen Eltern können ihr Kind lange vor dem Blitzlicht der Sensationsfotografen fern halten - Penelope wächst hinter den Mauern des Familienschlosses auf.  Doch wie im Märchen muss ein Mann gefunden werden. Nicht weil hier alles altmodisch ist - die Geschichte spielt im Hier und Jetzt - sondern weil der Fluch aus Penelopes Gesicht verschwinden soll, sobald sie das Ja-Wort ausspricht.

Doch alle blaublütigen Freier fliehen sofort, wenn sie Penelope erblicken - dabei traute sich die Film-Maske keineswegs, Riccis Gesicht zu verunstalten. Lieblich bis traurig blickt sie dem Butler hinterher, der die Jungmänner einfängt und ihnen Stillschweigen abverlangt. Nur Edward Vanderman III. entkommt und erzählt schockiert sein Erlebnis. Die Geschichte glaubt keiner und macht ihn noch mehr zur Witzfigur. Edwards Rachepläne bringen ihn mit dem kleinwüchsigen Fotografen Lemon zusammen und beide schleusen einen neuen Bewerber, ausgerüstet mit geheimer Fotokamera, zu den Wilherns. Der verarmte Spieler Max reagiert allerdings anders als alle anderen auf Penelopes Nase. Er besteht die Casting-Show unter den Blicken Penelopes hinter einem Venezianischen Spiegel und schnell ist der glückliche Rest des Films voraus zu sehen.

In Zeiten von „Nip/Tuck“ und vielen TV-Sendungen, die von Schönheits-OP- und Metzger-Innung bezahlt werden, ist die Grundlage dieser niedlichen Schweinsschnute völlig unzeitgemäß. Eine sehr unrealistische Story also - oder ein Märchen. Im Stile von „Plötzlich Prinzessin“ allerdings mit einem Extra, das unerwünscht im Gesicht prangt. Die zugegeben netten Darsteller können die Seltsamkeit nur zeitweilig überspielen. Der Rest ist brave Routine, so unnötig wie...

PS: Weil die Filmautoren nicht bei Wikipedia nachgesehen haben - sei es auch den Lesern erspart: die griechische Penelope aus dem Mythos-Schatz hatte nur entfernt etwas mit Schweinen zu tun: Ihr Gatte Odysseus musste nämlich miterleben, wie seine Besetzung von der Hexe Circe in Schweine verwandelt wurden.