12.12.07

Hitman


Frankreich, USA 2007 (Hitman) Regie: Xavier Gens mit Timothy Olyphant, Dougray Scott, Olga Kurylenko 92 Min. FSK: k.J.
 
Französische Produktionen schaffen es immer wieder, ausgetretene Genres mit neuer Ästhetik und Geschwindigkeit aufzufrischen. Diesmal kommt die Killer-Action nicht ganz so revolutionär daher. Aber der Hauptdarsteller Timothy Olyphant ("Stirb langsam 4.0") gibt der tödlichen Stilübung genügend ambivalenten Reiz.
 
Wie entscheidet ein "Guter", ob man töten soll? Diese auf Filmwelten beschränkte Moralfrage steht am Anfang. Für Hitman 47 eine schwierige Frage, denn er ist zwar ein perfekter Killer, doch Moral und Gefühl muss er erst im Laufe der Action entdecken. 47 ist ein genmanipulierter Spezialist, der von seinen Auftraggebern verraten wird und nun hinter die Kulissen blicken will. Dabei entdeckt er - getreu den Gesetzen des Genres und in Folge von "Blade Runner" & Co. - vor allem sich selber.
 
Das hört sich stark nach "Bourne Identität" an, hat auch stellenweise die gleiche Atemlosigkeit. Doch "Hitman" sieht Klassen besser aus! Nicht nur im Styling und in den raffinierten Choreografien der Action. Vor allem Timothy Olyphant hat im Vergleich zu Matt "Bourne" Damon die notwendige Ausstrahlung für einen echten Filmkiller. Reizvoll ist die Besetzung weil Olyphant in den Gesichtszügen eigentlich zu sensibel wirkt. Ein Schuss Ironie tut ihm gut, etwa wenn der coole Kerl im Umgang mit Frauen unfreiwillig komisch wirkt, weil sehr schön ungeschickt und halt unsensibel. Damit landet der "Hitman" im Einerlei der immer härteren und schnelleren Action einen guten Treffer.