30.7.07

Der Date Profi


USA 2006 (School for Scoundrels) Regie: Todd Phillips mit Jon Heder, Billy Bob Thornton
 
Ärgerlich ist vor allem der Titel dieser braven und unauffälligen Komödie: Es geht in erster Linie gerade nicht um die "Dates", um Romantisches oder Paariges beim unsicheren Verlierer Roger ("Eisprinz" Jon Heder). Aber vielleicht hatten auch die Titelübersetzer genug vom Deppen-Humor.
 
Nach bekanntem Schema will Roger bei Dr. P (Billy Bob Thornton) und dessen "Schule für Schurken" (so der Originaltitel) sein Selbstbewusstsein aufmöbeln. Dabei ist der kleinlaute Parkuhren-Wächter weit davon entfernt, ein Schurke zu sein. So zahlt Roger Kunden schon mal die Strafzettel aus eigener Tasche, bevor er eine Panikattacke bekommt oder komplett ausgenommen und ausgezogen wird. In Dr. P's Klasse macht man sich zuerst weiter über Roger und andere Versager her. Beim Paintball-Gefecht und im Alltag erweist sich der ungeschickte Jüngling jedoch schnell als Einäugiger unter den Blinden. Was ihn zur Hauptzielscheibe des zwielichtigen Dozenten Dr. P macht: Der erobert Rogers Traumfrau noch bevor die Nachbarin das konkurrierende Interesse des schüchternen Tollpatsches bemerkt.
 
Gemäßigt ist so ziemlich alles in diese mäßigen Spaß, der im besten Falle "wie ..." ist. Das Duell von überlegenem, aber deutlich wahnsinnigem Lehrer und peinlich harmlosen Trottel gelang ganz selten so gut wie "Die Wutprobe" mit Jack Nicholson und Adam Sandler. Die hinterhältigen Aufgaben, die aus Weicheiern echte Siegertypen machen sollen, sind nie so gemein wie vergleichbare Ben Stiller-Filme. Diese wirken zwar auch nicht intelligenter, aber wesentlich frecher und dadurch spaßiger.