25.12.06

Farce of the Pinguins


USA 2007 (Farce of the Penguins) Regie und Buch: Bob Saget, mit Samuel L. Jackson, Christina "Dumpfbacke" Applegate, James Belushi, Whoopi Goldberg, Mo'Nique 77 Min.
 
Hängen euch die Pinguin-Filme auch so zum Hals raus wie vorgekaute Fische? Dann noch dieser als geniales Gegengift. Die Wahrheit über das Leben der Pinguine ist komischer als alle Trickfilme zu dem Thema zusammen. Man stelle sich vor, Oliver Kalkofe und Otto stolpern über einige Rollen Pinguin-Dokumentarfilm. Da sie schon gut betrunken sind, machen sie, was man mit diesen Tierfilmen immer machen möchte. Sie synchronisieren den ganze Kram neu und das nicht zimperlich. Zum Umwerfen komisch!
 
Alljährlich machen sich die Pinguin-Männer auf den Weg zum Futter und marschieren dann hundert Kilometer zurück zu ihren Frauen. Wenn man gerade eine Religion vorm Aussterben retten will, dann lässt man sie esoterischen Quatsch reden wie in "Reise der Pinguine". Wenn man hören will, was Pinguine wirklich denken, darf man nicht "Happy Feet", man muss "Farce of the Penguins" sehen.
 
Carl (Bob Saget) and Jimmy (Lewis Black) wandern zusammen und quasseln ununterbrochen. Carl leidet unter Midlife Crisis während die Lady ihre eigenen Probleme haben. Melissa (Christina Applegate) und Vicky (Mo'Nique) finden, die Männer sind Schweine. Außer Sydney, der ist schwul. Carls letzte hat ihn verlassen, weil sie ein größeres Haus wollte. Die Vorgängerin ging wegen einer anderen Frau und die vorher, weil er nicht koscher gegessen hat.
 
"Ich sehe was, was du nicht siehst und es ist .... schwarz-weiß!"
In den ersten Minuten erzählt Samuel L. Jackson von Schamhaaren, die man sich um die Beine wachsen lassen sollte, weil es dort an der Antarktis sooooo kalt ist. Dann scheißt eine Möwe direkt auf die Kamera und man weiß so ungefähr, ab man im richtigen Film ist. Wenn man vermenschlicht, dann richtig. Mit Rülpsen, flötenden Marschliedern, Beschwerden über die Hintergrundmusik und einer Schneeeule (James Woods) als Psychoanalytiker. Pinguine unterhalten sich nicht nur über den Fisch, den sie gerade rauf oder runter würgen. Sie streiten sich auch mal mit dem Erzähler, dem herrlich angeödeten Samuel L. Jackson - nicht Morgan Freeman wie bei der "Reise". Der Regisseur Bob Saget spricht selbst den Woody Allen-Charakter Carl (und war auch schon bei "Madagaskar" als Stimme dabei). Und - es geht nicht ohne - dann sind da auch die Lieder, mindestens ein völlig überzogenes Liebesduett muss in solchen Filmen drin sein.
 
Kurz tauchen auch zwei französische Pinguine auf, die sich den Film auf einem Flachbildschirm mitten im Eis ankucken und sicher sind, dass ihnen niemand den Oscar nachmachen wird. Aber weitaus mehr Spaß haben, als mit dem völlig überschätzten Geflügel-Salat.