12.11.06

Alien Autopsy


Großbritannien 2006 (Alien Autopsy) Regie: Jonny Campbell mit Declan Donnelly, Ant McPartlin, Bill Pullman 95 Min. FSK: ab 12
 
Vielleicht hilft der Hintergrund dem Film auf die Sprünge: Die verrückte Geschichte um die Originalaufnahmen einer Autopsie am Außerirdischen hat sich so tatsächlich 1995 ereignet. Angeblich. Ob der Spielfilm über eine gefälschte Dokumentation jetzt auch einer gefälschten Geschichte aufsitzt oder nicht, ändert nichts an dem mäßigen Unterhaltungswert dieses Film-im-Film-im-Film-im...
 
Wer kennt sie nicht, die Bilder eines Außerirdischen auf dem Seziertisch amerikanischer Militärs in Roswell? Dieser Riesenkopf mit den großen Augen und den langen Fingern. Jetzt wird endlich erklärt, wo das legendäre Filmfragment herkommt. Der kreativ chaotische Engländer Ray schleppt seinen widerwilligen Freund Gary mit in die USA, wo sie eigentlich mit altem Elvis-Kram das große Geld machen wollen. Doch ein mysteriöser Typ (Harry Dean Stanton) zeigt ihnen den Militärfilm von Experimenten an einem Außerirdischen. Mit einer gefährlichen Anleihe bei einem wahnsinnigen Dealer (Götz Otto) kaufen sie den Streifen, um zuhause festzustellen, dass nichts mehr auf ihm zu sehen ist. In heller Panik drehen sie mit Freunden und viel Kreativität die Autopsie im Wohnzimmer nach. Ein ziemlich komischer Wahnsinn, der gegen alle Erwartungen und Vernunft funktioniert. Die TV-Sender aller Länder reißen sich um die Rechte und auch das Militär interessiert sich...
 
Eine absurde Geschichte nett verfilmt. Doch wenn man diese "Alien Autopsy" genauer unter die Lupe nimmt, ist da nicht genug Substanz für einen Kinofilm. Es lassen sich Spuren von deftigen britischen Komödien entdecken, im Hirn etwas Verwirrspiel um Original und Fälschung. Das Persönliche um den verantwortungslosen Draufgänger Ray und seinen übervorsichtigen Kumpel Gary hätte irgendwann die Hauptrolle übernehmen sollen, doch so überzeugt nichts richtig. Man nimmt es freundlich hin und bringt das Video wieder zurück.