15.2.06

Every junkie's like a setting sun ...


"Candy" can do miracles, just wait and see ... oder auch nicht. Wunder verbringt dieser australische Kinder-nehmt-keine-Drogen-Film "Candy" von Neil Armfield bestimmt nicht. Er zeigt noch mal, wie schlimm es ist, sich Heroin in die Adern zu spritzen, die Freundin für den Stoff auf den Strich zu schicken und dann vom Dealer irgendeinen verschnittenen Stoff angedreht zu bekommen. Das hat jeder schon mal mitgemacht - im Film, meine ich. Es ist ganz schlimm, wie "Casanova" Heath Ledger und Abbie Cornish (als Candy) später so Augenränder haben und gar nicht mehr blond-schön sind. Mit der Liebe mag es nicht weit her sein, wenn die nur unter Drogen happy sind. Also ich brauch da keine Drogen, Wodka-RedBull und vielleicht ein paar Paracetamol reichen völlig aus.
 
Und auf dem Weg von der Berlinale nach Hause fühlt man über die Ohren, dass in Neil Youngs "The needle and the damage done" mehr Mitgefühl steckt als in den 108 Minuten Film (mit zwei guten Songs). Der ewig junge Suffi-Rocker Young hat ja auch einige seiner Crazy Horse-Band an die Drogen verloren ("I watch the needle take another man").
 
Erst am Ende, wenn Heather sich entscheidet, besser alleine sauber zu bleiben, wird es spannend und anders als in den anderen Filmen. Aber wichtig ist, dass noch mal gesagt wird: KINDER NICHT NACHMACHEN. Solche Filme gibt es schon genug, also: NICHT NACHMACHEN, denkt euch was anderes, besseres aus!
 
I sing this song because I love the man ... genau deshalb schreibt man ja auch Filmkritiken.